Die 5 größten Fehler bei der Immobilienverrentung – und wie Sie sie vermeiden→ Ratgeber für mehr Sicherheit

Immer mehr Menschen entscheiden sich im Alter dazu, ihre Immobilie zu verrenten. Das klingt zunächst nach einer idealen Lösung: wohnen bleiben, Liquidität erhalten, sorgenfrei leben. Doch gerade bei der Immobilienverrentung lauern viele Fallstricke. Wer hier unvorbereitet vorgeht, riskiert finanzielle Einbußen, rechtliche Probleme oder sogar den Verlust der Immobilie.

In diesem Ratgeber erfährst du, welche 5 typischen Fehler bei der Immobilienverrentung besonders häufig vorkommen – und wie du sie einfach vermeidest. So triffst du fundierte Entscheidungen und schützt dich und deine Immobilie langfristig.


Inhaltsverzeichnis

  1. Die 5 häufigsten Fehler bei der Immobilienverrentung
  2. Was bedeutet Immobilienverrentung überhaupt?
  3. Wann lohnt es sich, ein Haus zu verrenten?
  4. Schritt-für-Schritt: So vermeiden Sie teure Fehler
  5. FAQ: Häufige Fragen zur Immobilienverrentung

Die 5 häufigsten Fehler bei der Immobilienverrentung

(H1 – Hauptkeyword: Immobilienverrentung)

Wer eine Immobilienverrentung plant, trifft eine weitreichende finanzielle Entscheidung. Oft geht es dabei um das Zuhause, in dem man viele Jahre verbracht hat – und um die Frage, wie man den Lebensabend finanziell absichert, ohne ausziehen zu müssen. Doch gerade weil so viel auf dem Spiel steht, ist es entscheidend, typische Fehler zu vermeiden. In diesem Abschnitt zeigen wir dir die 5 häufigsten Fehler bei der Hausverrentung – und wie du dich davor schützt.


1. Fehlende rechtliche Absicherung – Wohnrecht und Nießbrauch nicht klar geregelt

Einer der gravierendsten Fehler ist, auf eine saubere rechtliche Absicherung zu verzichten. Viele Eigentümerinnen und Eigentümer gehen davon aus, dass sie automatisch lebenslang in ihrem Haus wohnen bleiben können – doch das ist nicht selbstverständlich.

Was du unbedingt regeln solltest:

  • Wohnrecht oder Nießbrauch müssen notariell im Grundbuch eingetragen werden.
  • Das lebenslange Wohnrecht schützt dich nur dann, wenn es klar definiert ist – z. B. auch bei Pflegebedürftigkeit.
  • Ein Nießbrauchrecht bietet oft mehr Sicherheit, da du zusätzlich Mieteinnahmen generieren darfst (z. B. bei Vermietung einzelner Räume).

➡️ Tipp: Arbeite mit einem erfahrenen Notar oder einer spezialisierten Anwältin für Immobilienrecht zusammen. Nur so ist sichergestellt, dass deine Rechte im Grundbuch dauerhaft abgesichert sind.

📌 Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/immobilien/wohnrecht-und-niessbrauch-was-ist-der-unterschied-46099


2. Unklare Vertragsgestaltung mit Käufer:innen oder Anbietern

Immer häufiger bieten Firmen oder Institutionen komplette Verrentungsmodelle an. Doch viele Verträge sind intransparent oder einseitig gestaltet – oft zum Nachteil der Verkäuferin oder des Verkäufers.

Häufige Probleme:

  • Vertragsklauseln, die einseitig kündbar sind
  • fehlende Rücktrittsrechte oder Widerrufsmöglichkeiten
  • unklare Regelungen bei Todesfall oder Pflegeheimaufenthalt
  • keine Absicherung bei Zahlungsverzug

➡️ Tipp: Lass den Vertrag vor Unterschrift immer durch eine unabhängige Fachperson prüfen – z. B. über die Verbraucherzentrale oder einen Fachanwalt für Vertragsrecht.


3. Immobilienwert wird zu niedrig angesetzt

Ein häufiger Fehler ist es, den eigenen Immobilienwert nicht realistisch oder zu niedrig zu bewerten. Manche Anbieter nutzen bewusst niedrige Bewertungen, um sich günstigere Konditionen zu sichern – zum Nachteil der Eigentümerinnen und Eigentümer.

Was passieren kann:

  • Du erhältst zu geringe monatliche Rentenzahlungen
  • Dein Haus wird unter Wert verkauft
  • Du verlierst finanzielle Handlungsspielräume

➡️ Tipp: Lass mindestens zwei unabhängige Wertgutachten erstellen – z. B. durch öffentlich bestellte Sachverständige oder die örtliche IHK. So hast du eine verlässliche Vergleichsbasis.


4. Zu spätes Handeln – Zeitdruck führt zu Fehlentscheidungen

Manche Eigentümer:innen befassen sich erst dann mit dem Thema Immobilienverrentung, wenn es gesundheitlich oder finanziell bereits eng wird. Dann fehlt oft die Zeit für sorgfältige Prüfung, Vergleiche oder individuelle Beratung – ein klassischer Nährboden für Fehlentscheidungen.

Typische Folgen:

  • Verträge werden überstürzt unterschrieben
  • schlechtere Konditionen akzeptiert
  • emotionale Entscheidungen statt rationaler Planung

➡️ Tipp: Beschäftige dich frühzeitig – am besten ab dem 60. Lebensjahr – mit verschiedenen Modellen, Anbietern und rechtlichen Rahmenbedingungen. Plane mit Ruhe, nicht aus der Not heraus.


5. Keine unabhängige Beratung in Anspruch genommen

Ein besonders häufiger und zugleich vermeidbarer Fehler ist es, keine unabhängige Beratung zu nutzen. Viele Eigentümer:innen verlassen sich auf Versprechen von Anbietern oder Maklern – ohne zu wissen, dass deren Interessen nicht immer mit den eigenen übereinstimmen.

Deshalb ist Beratung so wichtig:

  • Neutraler Blick auf das Gesamtbild (rechtlich, finanziell, steuerlich)
  • Bessere Einschätzung, welches Modell passt (Leibrente, Rückmiete, Verkauf mit Wohnrecht etc.)
  • Schutz vor versteckten Kosten oder Knebelverträgen

➡️ Tipp: Nutze kostenfreie oder günstige Beratungsangebote von:

  • Verbraucherzentrale
  • Seniorenbüros
  • Stiftung Warentest
  • Fachanwältinnen und -anwälten

Fazit dieses Abschnitts:

Die Immobilienverrentung bietet Chancen – aber nur, wenn man sie sorgfältig vorbereitet. Wer typische Fehler kennt und vermeidet, sichert sich nicht nur ein sorgenfreies Wohnen im Alter, sondern auch finanzielle Stabilität und Selbstbestimmung.

🔒 Unser Tipp:
Nimm dir Zeit, hol dir unabhängigen Rat und achte auf transparente, rechtlich abgesicherte Verträge – dann ist die Immobilienverrentung eine echte Option für die Zukunft.

Was bedeutet Immobilienverrentung überhaupt?

Die Immobilienverrentung ist ein Modell, das immer mehr ältere Menschen in Deutschland in Anspruch nehmen. Es ermöglicht, die eigene Immobilie zu Geld zu machen – ohne ausziehen zu müssen. Doch was bedeutet das genau? Welche Modelle gibt es? Und für wen ist es geeignet? In diesem Abschnitt klären wir umfassend, was hinter dem Begriff steckt, welche Formen es gibt und was du als Eigentümerin oder Eigentümer beachten solltest.


Immobilienverrentung – Definition und Grundidee

Die Immobilienverrentung beschreibt eine finanzielle Strategie, bei der Eigentümer:innen ihre Immobilie verkaufen – aber gleichzeitig das Recht behalten, weiterhin darin zu wohnen. Oft erhalten sie dafür eine monatliche Rente, eine Einmalzahlung oder eine Kombination aus beidem. Der Vorteil:
💡 Man bleibt in der vertrauten Umgebung wohnen und erschließt sich gleichzeitig Liquidität für den Ruhestand.


Zielgruppe: Für wen ist Immobilienverrentung sinnvoll?

Die klassische Zielgruppe sind ältere Menschen – meist ab 65 Jahren – die:

  • in einer abbezahlten Immobilie wohnen
  • über niedrige Renteneinkünfte verfügen
  • keine Erben haben oder Erben nicht belasten wollen
  • sich mehr finanzielle Freiheit im Alter wünschen
  • Pflege, Reisen oder Unterstützungsleistungen finanzieren möchten

Immobilienverrentung eignet sich besonders für Eigentümerinnen und Eigentümer, die kein Kapital aus anderen Quellen zur Verfügung haben, aber auch nicht aus dem geliebten Haus oder der Wohnung ausziehen möchten.


Die wichtigsten Verrentungsmodelle im Überblick

Es gibt verschiedene Modelle der Immobilienverrentung – jedes mit Vor- und Nachteilen. Die Wahl des passenden Modells hängt von persönlichen Zielen, Alter, Gesundheitszustand und Immobilientyp ab.

1. Leibrente

  • Eigentümer:innen verkaufen ihr Haus und erhalten dafür eine monatliche Zahlung auf Lebenszeit
  • Oft mit lebenslangem Wohnrecht
  • Käufer: Privatpersonen, Institutionen oder spezialisierte Anbieter

🟢 Vorteil: Sicherheit und regelmäßige Einnahmen
🔴 Nachteil: Bei frühem Tod erhalten Erben nichts

📌 Mehr dazu: www.deutsche-leibrenten.de


2. Umkehrhypothek (Rückwärtshypothek)

  • Du bleibst Eigentümer:in, nimmst aber ein Darlehen auf Basis des Immobilienwerts auf
  • Rückzahlung erfolgt erst beim Verkauf oder Tod

🟢 Vorteil: Du bleibst rechtlich Eigentümer:in
🔴 Nachteil: Hohe Zinsen, kaum Anbieter in Deutschland

📌 Mehr Infos: www.test.de/Umkehrhypothek-Immobilienverrentung-mit-Kredit-4310279-0/


3. Teilverkauf

  • Du verkaufst z. B. 50 % deiner Immobilie an eine Firma
  • Nutzungsentgelt fällt monatlich an (quasi „Miete“ für den verkauften Anteil)

🟢 Vorteil: Du bekommst sofort Geld und bleibst (teilweise) Eigentümer:in
🔴 Nachteil: Hohe Kosten, unübersichtliche Verträge, spätere Rückkaufpreise meist nachteilig

📌 Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/immobilien/teilverkauf-der-immobilie-vorteile-nachteile-70743


4. Verkauf mit Rückmietung

  • Du verkaufst das Haus vollständig und schließt gleichzeitig einen Mietvertrag mit dem Käufer ab
  • Du wirst Mieter:in deines früheren Eigentums

🟢 Vorteil: Klarer Mietvertrag, sofortige Liquidität
🔴 Nachteil: Kündigung durch Eigenbedarf theoretisch möglich


Vorteile der Immobilienverrentung

Liquidität im Alter: Finanzierung von Reisen, Pflege, Umbaumaßnahmen oder Alltag
Wohnrecht bleibt erhalten: Du musst nicht aus deinem Haus ausziehen
Sicherheit durch Grundbucheintrag: Bei sauberer Vertragsgestaltung
Selbstbestimmung: Finanzielle Entscheidungen selbst treffen – nicht die Erben


Risiken und Nachteile

Verlust des Eigentums: Du bist nicht mehr Besitzer:in deiner Immobilie
Abhängigkeit vom Käufer: Bei Vertragsbruch durch Käufer kann es kritisch werden
Mögliche Konflikte mit Erben: Vor allem, wenn kein vollständiges Testament existiert
Komplexe Verträge: Rechtliche Beratung zwingend notwendig


Beispiel: Wie funktioniert die Leibrente praktisch?

Frau Meier, 75 Jahre, besitzt ein Einfamilienhaus in guter Lage mit einem geschätzten Marktwert von 400.000 €. Sie entscheidet sich für eine Immobilienverrentung über einen Leibrentenanbieter.

Sie erhält:

  • monatlich 1.100 € Leibrente
  • ein lebenslanges Wohnrecht, im Grundbuch abgesichert
  • zusätzlich eine Einmalzahlung von 30.000 €

Frau Meier kann damit ihre Pflegevorsorge und Reisen im Alter finanzieren – ohne ihre gewohnte Umgebung zu verlassen. Ihre Erben erhalten jedoch keine Immobilie mehr.


Welche Voraussetzungen sind notwendig?

  • Immobilie ist abbezahlt
  • Eigentümer:in ist meist über 65 Jahre alt
  • Immobilie befindet sich in guter bis sehr guter Lage
  • Guter Zustand des Gebäudes
  • Kein Streit mit Miteigentümer:innen oder Erbengemeinschaften

Was sagen Verbraucherverbände?

Die Verbraucherzentrale empfiehlt:

  • ausführliche Beratung
  • Vergleich mehrerer Angebote
  • rechtliche Prüfung jedes Vertrags
  • Bewertung durch unabhängige Gutachter:innen

Sie warnt besonders vor Anbietern, die schnelle Entscheidungen fordern oder undurchsichtige Modelle anbieten.

📌 Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/immobilien/immobilie-im-alter-verrentung-verkauf-rueckmiete-51575


Fazit dieses Abschnitts:

Die Immobilienverrentung ist eine komplexe, aber interessante Möglichkeit, im Alter finanziell flexibel zu bleiben. Sie kann Altersarmut vorbeugen, Pflege sichern oder Herzenswünsche erfüllen – sofern sie gut vorbereitet ist.

Wichtig ist: Entscheide dich nicht vorschnell, sondern informiere dich umfassend über die Modelle, lasse Verträge prüfen und beziehe gegebenenfalls deine Familie mit ein.

3. Wann lohnt es sich, ein Haus zu verrenten?

Die Entscheidung, das eigene Haus zu verrenten, ist sehr persönlich – und nicht für jede Lebenssituation geeignet. Sie kann finanziell entlasten, neue Möglichkeiten eröffnen und Sicherheit geben. Aber sie sollte gut überlegt und geplant sein. In diesem Abschnitt erfährst du, in welchen Fällen sich eine Immobilienverrentung wirklich lohnt, und welche Kriterien du dabei beachten solltest.


1. Du möchtest im Alter liquid bleiben – ohne dein Zuhause zu verlassen

Viele ältere Menschen sind „hausreich, aber bargeldarm“. Sie wohnen in einer abbezahlten Immobilie, haben aber nur eine kleine Rente. Wenn dann hohe Ausgaben anstehen – etwa für Pflege, Umbauten oder Reisen – fehlt oft das nötige Kapital. Die Immobilienverrentung schafft genau hier Abhilfe:

  • Du bleibst in deinem gewohnten Zuhause
  • Du erhältst monatlich Geld oder eine Einmalzahlung
  • Du kannst dein Alter aktiv gestalten

➡️ Fazit: Verrentung lohnt sich, wenn du dein Haus behalten, aber Kapital daraus ziehen möchtest.


2. Deine Immobilie ist viel wert – aber deine Rente ist gering

Insbesondere in beliebten Wohnlagen (z. B. Großstädten, Ballungsräumen oder Urlaubsregionen) haben Immobilien in den letzten Jahren stark an Wert gewonnen. Für viele Seniorinnen und Senioren ist das ein ungenutzter Schatz, der in der Immobilie „feststeckt“.

Ein Beispiel:

  • Immobilie in München mit Marktwert von 750.000 €
  • Monatliche Rente: ca. 1.700 € bei Leibrentenmodell
  • Wohnrecht bleibt erhalten

➡️ Wenn du also in einem wertvollen Objekt wohnst, kann sich die Immobilienverrentung besonders lohnen – gerade wenn die gesetzliche Rente nicht ausreicht.


3. Du möchtest deine Familie finanziell entlasten

Für viele ältere Menschen ist es wichtig, die Kinder nicht zu belasten – sei es durch hohe Pflegekosten, Schulden oder Erbstreitigkeiten. Die Verrentung kann helfen:

  • Pflege oder Haushaltshilfen selbst finanzieren
  • Schulden tilgen, bevor sie vererbt werden
  • Testament und Erbfolge klar regeln

➡️ Tipp: Wenn keine Erb:innen da sind – oder der Kontakt belastet ist – bietet die Immobilienverrentung eine unabhängige Lösung, um selbstbestimmt zu handeln.


4. Du planst keine familiäre Nachfolge fürs Haus

Manche Eigentümer:innen haben keine Kinder oder Erb:innen, oder diese haben kein Interesse an der Immobilie. In solchen Fällen kann die Immobilienverrentung eine vernünftige Exit-Strategie sein – du nutzt den Wert des Hauses noch zu Lebzeiten, anstatt es leer stehen zu lassen oder ungenutzt zu vererben.

💬 Ein typischer Satz in Beratungsgesprächen:
„Meine Kinder wohnen längst in einer anderen Stadt – sie brauchen das Haus nicht.“

➡️ Fazit: Wenn du nicht vererben möchtest oder kannst, ist die Verrentung eine ideale Möglichkeit, den Immobilienwert sinnvoll zu nutzen.


5. Du möchtest dir im Alter etwas gönnen – Reisen, Umbauten, Pflege

Viele träumen davon, im Ruhestand die Welt zu sehen oder die Wohnung altersgerecht umzubauen. Die Realität: Dafür fehlt oft das nötige Geld. Durch eine Verrentung werden neue Spielräume möglich:

  • Reisen und Hobbys finanzieren
  • Bad barrierefrei umbauen
  • Pflegekraft oder 24h-Betreuung bezahlen

➡️ Beispiel: Herr und Frau Schulz, beide 72, verrenten ihr Reihenhaus in Hamburg. Sie erhalten 140.000 € auf einen Schlag und planen damit eine Weltreise – danach leben sie weiterhin im gewohnten Zuhause.


6. Deine Immobilie benötigt Renovierungen – du willst sie nicht selbst finanzieren

Gerade ältere Häuser oder Wohnungen brauchen irgendwann Investitionen – neue Heizung, Dämmung, Dachsanierung. Wenn du dafür kein Geld hast (oder keine Lust mehr auf Handwerkerstress), kann ein Verrentungsmodell helfen:

  • Haus wird verkauft, Renovierung übernimmt Käufer:in
  • Du bleibst wohnen, aber ohne Instandhaltungsdruck
  • Du profitierst ggf. noch von modernisiertem Wohnkomfort

➡️ Das Modell „Verkauf mit Wohnrecht“ eignet sich besonders gut, wenn das Haus in die Jahre gekommen ist – aber du es nicht verlassen möchtest.


Wann lohnt es sich nicht, ein Haus zu verrenten?

So attraktiv die Modelle klingen – nicht für jede:n ist die Immobilienverrentung sinnvoll.

Beispiele, wann sie weniger geeignet ist:

  • Du hast ausreichend andere Rücklagen oder Einkommen
  • Deine Erb:innen sollen das Haus unbedingt behalten
  • Die Immobilie ist belastet (z. B. durch Kredit) oder schwer verkäuflich
  • Du bist jünger als 60 – viele Anbieter setzen ein Mindestalter voraus
  • Du brauchst das Geld nur kurzfristig – dann ist ein klassischer Kredit evtl. günstiger

Entscheidungscheck: Lohnt sich Verrentung für mich?

Stelle dir folgende Fragen:

FrageAntwort „Ja“ = sinnvoll
Ist meine Immobilie abbezahlt?
Möchte ich im Haus wohnen bleiben?
Reicht meine Rente nicht aus?
Habe ich keine Erb:innen oder diese wollen das Haus nicht?
Plane ich größere Investitionen oder Reisen?
Möchte ich unabhängig und flexibel im Alter leben?

Je mehr dieser Fragen du mit „Ja“ beantworten kannst, desto eher kann eine Immobilienverrentung eine gute Lösung für dich sein.


Fazit dieses Abschnitts:

Eine Immobilienverrentung lohnt sich immer dann, wenn du Kapital brauchst, aber nicht ausziehen willst. Ob zur Finanzierung deines Lebensstandards, zur Entlastung der Familie oder zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten – sie kann eine sinnvolle, selbstbestimmte Lösung im Alter sein. Voraussetzung: Du informierst dich gründlich, vergleichst Modelle und sicherst dich vertraglich gut ab.


4. Schritt-für-Schritt: So vermeiden Sie teure Fehler

Die Immobilienverrentung bietet große Chancen – aber auch Risiken. Wie du bereits weißt, gehören fehlerhafte Verträge, unrealistische Erwartungen oder fehlende Beratung zu den größten Gefahren. In diesem Abschnitt bekommst du eine klare Schritt-für-Schritt-Anleitung, wie du teure Fehler vermeidest – und deine Immobilie sicher und klug verrentest.


Schritt 1: Mach dir deine Ziele bewusst

Bevor du überhaupt Anbieter vergleichst oder Verträge prüfst, solltest du dir diese Fragen stellen:

  • Warum möchte ich mein Haus verrenten?
  • Wie viel Geld benötige ich monatlich oder als Einmalbetrag?
  • Möchte ich im Haus bleiben – oder ist ein Umzug denkbar?
  • Gibt es Erb:innen, deren Interessen berücksichtigt werden sollen?

💬 Notiere dir deine Antworten schriftlich – sie helfen dir später, klare Entscheidungen zu treffen.


Schritt 2: Immobilienwert realistisch einschätzen

Ein häufiger Fehler ist die falsche Einschätzung des Immobilienwerts – entweder zu hoch (aus emotionaler Bindung) oder zu niedrig (aufgrund fehlender Marktkenntnis). Eine seriöse Immobilienverrentung basiert auf einem objektiven Marktwert.

➡️ Nutze hier unbedingt deinen individuellen Rechner:
🔗 Verrentungsrechner: Wie viel Geld erhalten Sie für Ihre Immobilie?

Mit diesem Tool kannst du kostenlos berechnen:

  • den aktuellen Marktwert deiner Immobilie
  • wie hoch deine monatliche Zusatzrente ausfallen könnte
  • wie sich Wohnrecht oder Nießbrauch auf den Wert auswirken

🔍 Das spart nicht nur Zeit – du hast auch sofort eine reale Vergleichsbasis.


Schritt 3: Verschaffe dir einen Überblick über die Modelle

Wie in Abschnitt 2 erklärt, gibt es verschiedene Modelle der Immobilienverrentung. Du solltest verstehen, wie sie funktionieren, und welches zu deinen Zielen passt:

ModellVorteilNachteil
LeibrenteLebenslange Rente & WohnrechtKein Erbe mehr
TeilverkaufSofort Geld, teils Eigentum behaltenTeuer bei Rückkauf
UmkehrhypothekDu bleibst Eigentümer:inKomplizierte Abwicklung
RückmieteKlarer MietvertragMietzahlungen möglich

➡️ Tipp: Erstelle eine Pro-und-Contra-Liste für jedes Modell – passend zu deinem Lebensstil.


Schritt 4: Mehrere Anbieter vergleichen – niemals nur ein Angebot prüfen

Viele Menschen machen den Fehler, nur ein einziges Angebot zu prüfen. Dabei unterscheiden sich Anbieter enorm:

  • Auszahlungshöhen
  • Vertragsbedingungen
  • Wohnrechtsregelungen
  • Nebenkosten & Gebühren

Verwende deinen Verrentungsrechner als Basis, um unrealistische Angebote sofort zu erkennen. Wenn dir ein Anbieter deutlich weniger bietet als der Rechner, solltest du skeptisch werden.

➡️ Tipp: Hole mindestens drei unabhängige Angebote ein und prüfe sie mit Fachleuten.


Schritt 5: Verträge nur mit fachlicher Prüfung unterschreiben

Verträge rund um die Immobilienverrentung sind juristisch komplex. Viele enthalten Klauseln, die im Nachhinein große Probleme verursachen können, etwa:

  • befristetes Wohnrecht statt lebenslangem Nießbrauch
  • unklare Regelung bei Pflegefall oder Umzug
  • fehlende Absicherung bei Insolvenz des Käufers

💡 Lass jeden Vertrag prüfen:

  • durch eine:n Notar:in
  • oder eine:n Fachanwalt:anwältin für Immobilienrecht
  • oder über die Verbraucherzentrale

📌 Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/immobilien/immobilie-im-alter-verrentung-verkauf-rueckmiete-51575


Schritt 6: Wohnrecht oder Nießbrauch notariell absichern

Dein Wohnrecht muss im Grundbuch eingetragen sein – und zwar:

  • lebenslang
  • nicht kündbar
  • unabhängig vom Zahlungsverhalten des Käufers

Nur so ist sichergestellt, dass du dein Zuhause nicht verlierst, selbst wenn die Käufer:innen zahlungsunfähig werden oder das Haus weiterverkaufen.

➡️ Tipp: Achte darauf, dass der Notar diese Eintragung auch wirklich vornimmt – und nicht nur im Vertrag erwähnt.


Schritt 7: Angehörige einbeziehen – wenn gewünscht

Immobilienverrentung betrifft auch die Familie – vor allem, wenn du eigentlich vorhattest zu vererben. Sprich offen mit deinen Kindern oder Verwandten:

  • Erkläre deine Gründe
  • Zeige auf, wie du dein Leben damit sicherst
  • Höre ihre Sichtweise – aber triff am Ende deine eigene Entscheidung

💬 Häufig entstehen Konflikte, weil nicht geredet wird – nicht weil verrentet wurde.


Schritt 8: Vorbereitungen treffen für Pflege oder Umzug

Was passiert, wenn du in ein Pflegeheim musst? Darf die Immobilie dann verkauft werden? Wer kümmert sich um die Verwaltung? Solche Fragen solltest du vorab regeln:

  • Pflegefallklausel im Vertrag einbauen
  • Betreuungsverfügung oder Vollmacht erstellen
  • Pflegeversicherung prüfen oder aufstocken

➡️ Tipp: Halte Rücklagen aus der Verrentung zurück – für Pflege oder Notfälle.


Schritt 9: Vorsicht bei Lockangeboten und „kostenlosen Beratungen“

Manche Anbieter versprechen Traumkonditionen – und verstecken die wahren Kosten in Fußnoten oder Folgeverträgen. Sei besonders vorsichtig bei:

  • Angeboten ohne Eintrag im Grundbuch
  • Zahlung nur auf 10 oder 15 Jahre (statt lebenslang)
  • Vermittlern ohne Lizenz oder Impressum

➡️ Tipp: Nutze deinen Verrentungsrechner, um objektive Werte zu ermitteln – und keine unrealistischen „Verkaufsfantasien“ zu glauben.


Fazit dieses Abschnitts:

Wer seine Immobilie verrenten möchte, sollte strukturiert, informiert und vorsichtig vorgehen. Mit einem klaren Ziel, realistischen Erwartungen und fachlicher Unterstützung lässt sich das Modell optimal nutzen.

🔧 Nutze Tools wie den ➡️ Verrentungsrechner, um Angebote besser einschätzen zu können – und sichere deine Rechte immer notariell ab.

So schützt du dich vor teuren Fehlern – und machst aus deinem Zuhause eine verlässliche Zusatzrente im Alter.

5. FAQ: Häufige Fragen zur Immobilienverrentung

Die Immobilienverrentung ist ein Thema, das viele Fragen aufwirft – zu Recht. Denn es geht um eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben: den eigenen Wohnraum. In diesem Abschnitt findest du Antworten auf die häufigsten Fragen, die sich Kundinnen und Kunden bei der Verrentung ihrer Immobilie stellen. Jede Antwort basiert auf fundiertem Wissen, Experteneinschätzungen und Erfahrungen aus der Praxis.


Was genau ist der Unterschied zwischen Wohnrecht und Nießbrauch?

Wohnrecht erlaubt es dir, in der Immobilie zu wohnen – mehr nicht. Du darfst sie nicht vermieten oder wirtschaftlich nutzen. Das Nießbrauchrecht hingegen geht weiter: Du darfst auch Mieteinnahmen erzielen oder Zimmer untervermieten.

➡️ Tipp: Lass dich notariell beraten, welches Recht für dich besser passt – und achte auf den Grundbucheintrag.

📌 Quelle: www.verbraucherzentrale.de/wissen/geld-versicherungen/immobilien/wohnrecht-und-niessbrauch-was-ist-der-unterschied-46099


Wie finde ich heraus, wie viel meine Immobilie wert ist?

Nutze dafür ein unabhängiges Bewertungs-Tool oder ein Gutachten. Besonders einfach und zuverlässig ist dieser Rechner:

➡️ Verrentungsrechner: Wie viel Geld erhalten Sie für Ihre Immobilie?

Dort erfährst du innerhalb weniger Minuten:

  • den geschätzten Immobilienwert
  • mögliche monatliche Rente
  • Auswirkungen von Wohnrecht und Nießbrauch

Welche Kosten entstehen bei einer Immobilienverrentung?

Das kommt auf das Modell an. Typische Kosten sind:

  • Notarkosten (ca. 1,5 % des Immobilienwerts)
  • Gebühren für die Grundbucheintragung
  • ggf. Vermittlungsprovision bei spezialisierten Anbietern
  • Verwaltungskosten beim Teilverkauf oder Umkehrhypothek

➡️ Wichtig: Lass dir alle Kosten schriftlich auflisten, bevor du etwas unterschreibst.


Muss ich mein Wohnrecht versteuern?

In der Regel nein. Das Wohnrecht selbst gilt nicht als Einkommen. Die monatlichen Zahlungen aus einer Leibrente hingegen können anteilig steuerpflichtig sein, je nach Alter und Vertragsform.

➡️ Tipp: Konsultiere eine Steuerberaterin oder einen Rentenexperten, bevor du Verträge abschließt.


Was passiert, wenn ich in ein Pflegeheim muss?

Das hängt vom Vertrag ab. Bei einem guten Vertrag gilt:

  • Dein Wohnrecht bleibt bestehen, bis du freiwillig verzichtest
  • Bei Umzug darfst du die Immobilie ggf. untervermieten (bei Nießbrauch)
  • Die Zahlungen laufen weiter – je nach Modell

➡️ Achte auf eine sogenannte Pflegefallklausel im Vertrag!


Was ist der Unterschied zwischen Leibrente und Teilverkauf?

KriteriumLeibrenteTeilverkauf
Eigentumkomplett verkauftanteilig verkauft
Auszahlungmonatlich / EinmalbetragEinmalbetrag
Wohnrechtlebenslang gesichertper Nutzungsvertrag
Rückkaufnicht möglichteuer möglich

➡️ Der Teilverkauf wirkt auf den ersten Blick flexibler – kann aber langfristig deutlich teurer werden.

📌 Quelle: www.test.de/Teilverkauf-von-Haus-und-Wohnung-Viele-Risiken-wenig-Vorteile-5898190-0/


Wie finde ich seriöse Anbieter?

Achte auf diese Punkte:

  • Transparente Webseite mit Impressum und Ansprechpartner:innen
  • Klare Vertragsbedingungen ohne versteckte Klauseln
  • Mitgliedschaft in Verbänden oder Prüfsiegel
  • Gute Bewertungen auf unabhängigen Plattformen
  • Möglichkeit zur unverbindlichen Beratung

➡️ Nutze den Verrentungsrechner zur ersten Einschätzung und hole dann gezielt Angebote ein, die du vergleichen kannst.


Was passiert mit der Immobilie nach meinem Tod?

Das hängt vom Modell ab:

  • Bei Leibrente geht das Haus in den Besitz der Käufer:innen über – deine Erb:innen haben keinen Anspruch mehr.
  • Bei Teilverkauf behalten deine Erb:innen ihren Anteil – können diesen aber teuer zurückkaufen müssen.
  • Bei Rückmiete endet der Mietvertrag, das Haus gehört dem Käufer oder wird neu vermietet.

➡️ Kläre deine Erbregelung rechtzeitig im Testament.


Kann ich meine Entscheidung rückgängig machen?

Einmal beurkundete Verträge beim Notar sind in der Regel bindend. Nur in Ausnahmefällen – etwa bei arglistiger Täuschung – kannst du rücktreten. Deshalb:

✅ Verträge niemals überstürzt unterschreiben
✅ Immer rechtlich prüfen lassen
✅ Kein Anbieter sollte Druck ausüben


Was sagen Experten zur Immobilienverrentung?

Die Verbraucherzentrale, Stiftung Warentest und viele Senior:innenorganisationen sind sich einig:

„Immobilienverrentung kann sinnvoll sein – aber nur mit sorgfältiger Planung, realistischen Erwartungen und schriftlicher Absicherung.“

➡️ Wer unabhängige Beratung nutzt und die Angebote objektiv vergleicht, kann mit Immobilienverrentung sicher und selbstbestimmt leben.

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