Immobilienverrentung: Wer sind die Käufer:innen? – Zielgruppen, Strategien und Chancen beim Verkauf mit Wohnrecht

Wer seine Immobilie verkauft, aber weiterhin darin wohnen möchte, greift immer häufiger zur Immobilienverrentung. Dabei bleibt das Wohnrecht erhalten – doch wer kauft solche Objekte eigentlich? In diesem Beitrag beleuchten wir die typischen Käufergruppen bei Immobilienverrentungen und zeigen, was sie motiviert.

📚 Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist eine Immobilienverrentung?
  2. Warum Käufergruppen bei der Immobilienverrentung entscheidend sind
  3. Typische Käufergruppen im Überblick
  4. Chancen und Risiken für Käufer:innen
  5. Tipps für Verkäufer:innen: So finden Sie die richtige Käufergruppe
  6. FAQ: Häufige Fragen zur Immobilienverrentung und Käufern
  7. Weiterführende Links und Quellen

Was ist eine Immobilienverrentung?

Die Immobilienverrentung ist ein Modell, das in den letzten Jahren immer mehr Aufmerksamkeit bekommt – insbesondere bei älteren Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern. Sie möchten weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben, gleichzeitig aber das in der Immobilie gebundene Vermögen nutzbar machen. Die Lösung: eine Immobilienverrentung, auch bekannt als Verkauf mit Wohnrecht, Nießbrauch oder Leibrente.

Immobilienverrentung einfach erklärt

Bei der Immobilienverrentung wird die Immobilie verkauft, wobei sich die Verkäufer:innen ein lebenslanges Wohnrecht sichern – entweder durch vertraglich geregelten Nießbrauch, Wohnrecht oder durch eine monatliche Leibrente. Dieses Modell ermöglicht es, finanzielle Mittel freizusetzen, ohne das gewohnte Lebensumfeld aufzugeben.

Es gibt verschiedene Modelle der Verrentung:

  • Verkauf mit Wohnrecht: Die Verkäufer:innen behalten das Recht, in der Immobilie zu wohnen.
  • Nießbrauch-Modell: Neben dem Wohnrecht besteht auch die Möglichkeit, die Immobilie zu vermieten.
  • Leibrente: Die Käufer:innen zahlen eine monatliche Rente statt eines einmaligen Kaufpreises.

Vorteile für Verkäufer:innen

  • Liquidität im Alter
  • Verbleib in der gewohnten Umgebung
  • Keine Verantwortung mehr für Instandhaltung und Verwaltung

Wer nutzt dieses Modell?

Vor allem Seniorinnen und Senioren ab etwa 65 Jahren nutzen die Immobilienverrentung. Viele verfügen über eine abbezahlte Immobilie, möchten diese aber nicht vererben oder brauchen finanzielle Mittel, z. B. für Pflege, Reisen oder ein besseres Leben im Alter.

Laut Studien wie der des Instituts der deutschen Wirtschaft nimmt die Zahl der Immobilienverrentungen in Deutschland kontinuierlich zu (Quelle: www.iwkoeln.de).

Warum Käufergruppen bei der Immobilienverrentung entscheidend sind

Die Immobilienverrentung ist nicht nur für Verkäuferinnen und Verkäufer ein attraktives Modell – sie bietet auch für ganz bestimmte Käufergruppen Chancen, die klassische Immobilieninvestitionen nicht bieten. Um die richtige Strategie beim Verkauf mit Wohnrecht zu entwickeln, ist es daher wichtig, genau zu verstehen, wer solche Immobilien kauft – und warum.

Eine spezielle Immobilie für spezielle Käufer:innen

Nicht jede Käuferin oder jeder Käufer ist bereit, in eine Immobilie zu investieren, die zunächst nicht frei nutzbar ist. Denn bei einer Verrentung – insbesondere mit lebenslangem Wohnrecht oder Nießbrauch – ist der Zugriff auf die Immobilie eingeschränkt. Der Käufer oder die Käuferin muss also bereit sein, langfristig zu denken. Die Motive und Interessen unterscheiden sich dabei je nach Zielgruppe stark.

Warum es wichtig ist, die Käufergruppen zu kennen

Für Verkäufer:innen ergibt sich daraus eine wichtige Erkenntnis: Wer seine Immobilie verrenten möchte, sollte nicht einfach irgendeinen Interessenten suchen, sondern gezielt nach passenden Käufergruppen Ausschau halten. Die Wahl der richtigen Käufergruppe beeinflusst:

  • die Vermarktungsdauer
  • den Verkaufspreis
  • die Konditionen des Wohnrechts
  • die Verlässlichkeit der Rentenzahlung

Ein professioneller Makler oder eine spezialisierte Agentur kann hier wertvolle Unterstützung leisten, denn die Vermarktung verrenteter Immobilien unterscheidet sich stark von klassischen Immobilienverkäufen.

Besonderheiten im Verkaufsprozess

  • Diskretion und Vertrauen spielen eine besonders große Rolle, da oft ältere Menschen involviert sind.
  • Die Immobilie wird nicht zum sofortigen Bezug, sondern als Investitionsobjekt verkauft.
  • Es bedarf häufig einer individuellen juristischen und steuerlichen Beratung.
  • Die Auswahl potenzieller Käufer:innen ist begrenzter, dafür aber zielgerichteter.

Käufer:innen verstehen – erfolgreicher verkaufen

Wer die Denkweise möglicher Käufer:innen versteht, kann den Verkaufsprozess strategisch ausrichten. Dabei sind Fragen wie diese entscheidend:

  • Sucht die Käuferin oder der Käufer eher eine sichere Kapitalanlage oder eine spätere Eigennutzung?
  • Ist der oder die Kaufinteressierte bereit, auf die sofortige Nutzung zu verzichten?
  • Wie wichtig sind steuerliche Aspekte, Erbschaftsstrategien oder Rentenmodelle?

Diese Fragen führen uns direkt zum nächsten Abschnitt:

Die Immobilienverrentung ist nicht nur für Verkäuferinnen und Verkäufer ein attraktives Modell – sie bietet auch für ganz bestimmte Käufergruppen Chancen, die klassische Immobilieninvestitionen nicht bieten. Um die richtige Strategie beim Verkauf mit Wohnrecht zu entwickeln, ist es daher wichtig, genau zu verstehen, wer solche Immobilien kauft – und warum.

Eine spezielle Immobilie für spezielle Käufer:innen

Nicht jede Käuferin oder jeder Käufer ist bereit, in eine Immobilie zu investieren, die zunächst nicht frei nutzbar ist. Denn bei einer Verrentung – insbesondere mit lebenslangem Wohnrecht oder Nießbrauch – ist der Zugriff auf die Immobilie eingeschränkt. Der Käufer oder die Käuferin muss also bereit sein, langfristig zu denken. Die Motive und Interessen unterscheiden sich dabei je nach Zielgruppe stark.

Warum es wichtig ist, die Käufergruppen zu kennen

Für Verkäufer:innen ergibt sich daraus eine wichtige Erkenntnis: Wer seine Immobilie verrenten möchte, sollte nicht einfach irgendeinen Interessenten suchen, sondern gezielt nach passenden Käufergruppen Ausschau halten. Die Wahl der richtigen Käufergruppe beeinflusst:

  • die Vermarktungsdauer
  • den Verkaufspreis
  • die Konditionen des Wohnrechts
  • die Verlässlichkeit der Rentenzahlung

Ein professioneller Makler oder eine spezialisierte Agentur kann hier wertvolle Unterstützung leisten, denn die Vermarktung verrenteter Immobilien unterscheidet sich stark von klassischen Immobilienverkäufen.

Besonderheiten im Verkaufsprozess

  • Diskretion und Vertrauen spielen eine besonders große Rolle, da oft ältere Menschen involviert sind.
  • Die Immobilie wird nicht zum sofortigen Bezug, sondern als Investitionsobjekt verkauft.
  • Es bedarf häufig einer individuellen juristischen und steuerlichen Beratung.
  • Die Auswahl potenzieller Käufer:innen ist begrenzter, dafür aber zielgerichteter.

Käufer:innen verstehen – erfolgreicher verkaufen

Wer die Denkweise möglicher Käufer:innen versteht, kann den Verkaufsprozess strategisch ausrichten. Dabei sind Fragen wie diese entscheidend:

  • Sucht die Käuferin oder der Käufer eher eine sichere Kapitalanlage oder eine spätere Eigennutzung?
  • Ist der oder die Kaufinteressierte bereit, auf die sofortige Nutzung zu verzichten?
  • Wie wichtig sind steuerliche Aspekte, Erbschaftsstrategien oder Rentenmodelle?

Diese Fragen führen uns direkt zum nächsten Abschnitt:

Typische Käufergruppen im Überblick

Immobilien mit Wohnrecht oder Nießbrauch sind eine besondere Form der Kapitalanlage – nicht jeder Immobilienkäufer oder jede -käuferin ist daran interessiert. Wer sich jedoch mit dem Modell auskennt, erkennt darin eine langfristig wertstabile Investition. In diesem Abschnitt werfen wir einen detaillierten Blick auf die typischen Käufergruppen bei der Immobilienverrentung und erklären ihre jeweiligen Interessen und Strategien.


1. Private Kapitalanleger:innen

Diese Käufergruppe ist in der Praxis besonders häufig anzutreffen. Es handelt sich um Privatpersonen, die eine Immobilie als langfristige Wertanlage erwerben möchten. Oft investieren sie gezielt in Objekte mit Wohnrecht oder Nießbrauch, weil sie:

  • keinen kurzfristigen Eigenbedarf haben,
  • auf langfristige Wertsteigerung setzen,
  • und häufig steuerliche Vorteile nutzen wollen (z. B. durch Abschreibungsmöglichkeiten).

Typische Merkmale:

  • Oft zwischen 35 und 60 Jahre alt
  • Finanzstark, häufig mit Eigenkapital
  • Interesse an moderaten Kaufpreisen mit Entwicklungspotenzial
  • Offen für Verzögerung beim Nutzen der Immobilie (z. B. als Altersvorsorge)

📝 Hinweis: Für diese Zielgruppe ist besonders wichtig, dass das Wohnrecht juristisch klar definiert ist – etwa in Bezug auf Instandhaltungspflichten, Nutzungsdauer und Übergabemodalitäten.


2. Kinder oder Verwandte der Verkäufer:innen

In manchen Fällen kaufen Kinder, Enkelkinder oder andere Verwandte die Immobilie der Eltern bzw. Großeltern im Rahmen einer Verrentung. Die Beweggründe sind dabei oft emotional, aber auch erbschaftsstrategisch geprägt:

  • Die Immobilie bleibt „in der Familie“
  • Steuerliche Vorteile durch frühzeitige Eigentumsübertragung
  • Die Angehörigen erhalten durch das Wohnrecht Sicherheit

Vorteil: Die Abwicklung ist häufig unkomplizierter, da ein Vertrauensverhältnis besteht. Dennoch sollte auch hier alles rechtlich klar geregelt sein, um spätere Konflikte zu vermeiden.


3. Institutionelle Investoren

Große Wohnungsunternehmen, Versicherungen oder Pensionsfonds interessieren sich zunehmend für Immobilienverrentung – vor allem im städtischen Raum mit stabiler Infrastruktur. Sie betrachten die Immobilien nicht als Einzelfall, sondern als Portfolio-Bestandteil.

Warum institutionelle Investoren kaufen:

  • Streuung von Risiken durch viele Objekte
  • Kalkulierbare Einnahmen und Wertentwicklung
  • Investition in altersgerechtes Wohnen als Zukunftsmarkt

📊 Laut einem Bericht von Savills Research aus 2023 wird der Markt für Seniorenimmobilien in Deutschland auf über 200 Milliarden Euro geschätzt. (www.savills.de)


4. Sozial orientierte Stiftungen oder Genossenschaften

Diese Käufergruppe ist weniger verbreitet, aber besonders interessant: Manche Stiftungen oder Wohnbaugenossenschaften investieren gezielt in Immobilien, um sozialverträgliches Wohnen im Alter zu fördern. Dabei spielen Renditeaspekte eine untergeordnete Rolle.

Beispiele:

  • Gemeinnützige Stiftungen, die älteren Menschen Wohnsicherheit bieten
  • Genossenschaften, die das Eigentum der Mitglieder langfristig sichern

Achtung: Diese Gruppe kauft meist nur in bestimmten Regionen oder bei besonders passenden Objekten (z. B. barrierefrei, energetisch saniert).


5. Käufer:innen mit späterem Eigenbedarf

Ein weiterer Typ sind Käufer:innen, die die Immobilie zu einem späteren Zeitpunkt selbst nutzen wollen – z. B. als Alterswohnsitz, für die Kinder oder zur späteren Eigennutzung. Für sie bietet das Wohnrecht-Modell:

  • Günstigeren Einstiegspreis
  • Planungssicherheit
  • Überschaubares Risiko bei klarem Zeitrahmen oder befristetem Wohnrecht

Besonders gefragt sind hier:

  • Häuser in guter Lage
  • Sanierte Wohnungen mit Potenzial
  • Objekte mit begrenztem Wohnrecht (z. B. auf 10–20 Jahre)

Chancen und Risiken für Käufer:innen

Der Kauf einer verrenteten Immobilie ist eine spezielle Form der Kapitalanlage – mit ganz eigenen Vor- und Nachteilen. Besonders bei Modellen mit lebenslangem Wohnrecht oder Nießbrauch ist es wichtig, als Käuferin oder Käufer eine fundierte Entscheidung zu treffen. In diesem Abschnitt zeige ich dir, welche Chancen und Risiken mit dem Kauf einer solchen Immobilie verbunden sind.


✅ Die Chancen beim Kauf verrenteter Immobilien

1. Attraktive Kaufpreise

Verrentete Immobilien werden in der Regel unter dem üblichen Marktwert verkauft. Warum? Weil das Objekt nicht sofort nutzbar ist und das Wohnrecht den Verkehrswert mindert. Käufer:innen erhalten dadurch einen Preisvorteil von bis zu 40 % – je nach Alter der Verkäufer:innen und Ausgestaltung des Wohnrechts.

2. Langfristige Wertsteigerung

Der Immobilienmarkt – besonders in gefragten Städten und Regionen – verzeichnet langfristig stabile oder steigende Preise. Wer heute günstig kauft und Geduld mitbringt, kann später mit deutlichen Wertzuwächsen rechnen.

3. Renditepotenzial bei Leibrente

Wird anstelle eines festen Kaufpreises eine monatliche Leibrente gezahlt, hängt die wirtschaftliche Rentabilität vom Lebensalter der Verkäufer:innen und der vereinbarten Summe ab. Bei gut kalkulierten Verträgen kann sich das Modell auch für die Käuferseite lohnen.

4. Absicherung gegen Inflation

Immobilien gelten als „sachwertgesichert“. Sie verlieren auch in Krisenzeiten selten dramatisch an Wert und bieten Käufer:innen Schutz gegen Inflation – besonders relevant bei langfristigen Investitionen.

5. Sozialer Mehrwert

Manche Käufer:innen schätzen es, Seniorinnen und Senioren durch den Kauf ihrer Immobilie ein sorgenfreies Leben im Alter zu ermöglichen. Gerade bei familiären oder sozialen Käufergruppen kann dies ein positiver Nebeneffekt sein.


⚠️ Die Risiken – was Käufer:innen beachten müssen

1. Nicht sofort nutzbar

Das wohl offensichtlichste Risiko: Das Objekt steht nicht sofort zur Verfügung. Bei lebenslangem Wohnrecht kann unklar sein, wann der tatsächliche Nutzen beginnt. Gerade bei jüngeren Verkäufer:innen ist dies ein unbestimmter Faktor.

2. Unkalkulierbare Haltedauer

Ein langfristiges Wohnrecht ist schwer kalkulierbar. Käufer:innen müssen sich auf unbestimmte Zeit an das Objekt binden – was die Planung erschwert, etwa bei Eigenbedarf oder Weiterverkauf.

3. Keine Mieteinnahmen

Im Gegensatz zu klassischen Kapitalanlagen mit Mietern erwirtschaftet eine verrentete Immobilie zunächst keine laufenden Einnahmen – es sei denn, das Modell erlaubt Vermietung (z. B. bei Nießbrauch ohne Eigenbedarf).

4. Instandhaltungspflichten

Je nach Vertragsgestaltung können Käufer:innen verpflichtet sein, bestimmte Instandhaltungen zu übernehmen – obwohl sie die Immobilie nicht selbst nutzen können. Daher ist eine genaue Prüfung des Vertrags unerlässlich.

5. Steuerliche und rechtliche Komplexität

Die Verrentung ist ein komplexer juristischer Vorgang. Ohne spezialisierte Beratung (Notar, Steuerberater, Anwalt) drohen finanzielle Nachteile – etwa bei falsch kalkulierter Leibrente oder mangelhafter Absicherung des Wohnrechts.


Wichtige Tipps für Käufer:innen

  1. Vertrag professionell prüfen lassen
    Vor dem Kauf sollte ein Notar oder Immobilienanwalt die Unterlagen prüfen – insbesondere Nießbrauch, Wohnrecht, Leibrente, Grundbuch-Eintragungen.
  2. Realistische Kalkulation anstellen
    Käufer:innen sollten Szenarien berechnen: Wie wirkt sich ein sehr langes Wohnrecht aus? Welche steuerlichen Folgen sind zu erwarten?
  3. Lage und Zustand kritisch prüfen
    Eine gute Lage kann eventuelle Risiken ausgleichen. Auch der bauliche Zustand ist entscheidend – schließlich kann das Objekt erst später genutzt oder verkauft werden.
  4. Persönliche Ziele klären
    Wer selbst einziehen will, sollte wissen: Das kann Jahre dauern. Wer rein investiert, braucht Geduld und eine Strategie für die Haltezeit.

Tipps für Verkäufer:innen: So finden Sie die richtige Käufergruppe

Eine Immobilienverrentung kann nur dann erfolgreich und reibungslos ablaufen, wenn die passende Käufergruppe gefunden wird. Nicht jeder Interessent ist für dieses Modell geeignet – weder finanziell noch strategisch. Deshalb ist es entscheidend, den Verkaufsprozess gezielt auszurichten. In diesem Abschnitt erhältst du wertvolle Tipps, wie Verkäuferinnen und Verkäufer die richtigen Käufer:innen finden und was es dabei zu beachten gilt.


1. Zielgruppe klar definieren

Bevor du mit dem Verkaufsprozess beginnst, solltest du dir die Frage stellen: Wen will ich mit meinem Angebot ansprechen? Denn abhängig von deinen eigenen Zielen (z. B. sofortige Auszahlung, Leibrente, Nießbrauch) passen unterschiedliche Käufergruppen:

Ziel der Verkäufer:innenGeeignete Käufergruppen
Sofortige AuszahlungPrivate Anleger:innen, Investoren, Familienangehörige
Monatliche LeibrenteKapitalanleger:innen, soziale Institutionen
Immobilie in der Familie haltenKinder, Enkel, Verwandte
Soziale Sicherheit im AlterGenossenschaften, Stiftungen

🔍 Tipp: Je klarer du deine eigenen Wünsche formulierst, desto gezielter kannst du passende Interessenten ansprechen – und ungeeignete frühzeitig ausschließen.


2. Verkaufsstrategie auf die Zielgruppe abstimmen

Eine verrentete Immobilie lässt sich nicht über klassische Portale „einfach so“ anbieten. Die Kommunikation muss gezielt und verständlich sein. Je nach Käufergruppe solltest du den Fokus anders setzen:

  • Bei Kapitalanleger:innen: Fokus auf Werterhalt, Rendite, Lagequalität, Zustand der Immobilie
  • Bei Familienangehörigen: Emotionale Argumente, Verbleib im Familienbesitz, Erbschaftsplanung
  • Bei sozialen Einrichtungen: Wohnsicherheit, Instandhaltung, langfristiger Nutzen

📌 Formuliere dein Exposé klar:
Erkläre transparent, welches Wohnrecht besteht, wie alt du bist, welche Modelle möglich sind (Verkaufspreis, Leibrente, Einmalzahlung), und ob es besondere Regelungen gibt (z. B. Pflegeoptionen).


3. Unterstützung durch Expert:innen einholen

Ein spezialisierter Makler oder eine Agentur mit Erfahrung in der Immobilienverrentung kennt die Besonderheiten und Zielgruppen. Sie helfen bei:

  • Rechtssicherer Vertragsgestaltung
  • Professioneller Käufersuche
  • Verhandlung mit potenziellen Interessenten
  • Marktgerechter Bewertung der Immobilie mit Wohnrecht

💡 Achte darauf, dass der Makler oder die Agentur auf Verrentungsmodelle spezialisiert ist – nicht jede Immobilienfirma kennt sich mit dieser Form des Verkaufs aus.


4. Rechtliche Klarheit schaffen

Vertrauen ist bei einer Immobilienverrentung besonders wichtig. Käufer:innen investieren viel Geld, ohne sofortige Gegenleistung in Form von Nutzung oder Einnahmen. Deshalb ist es entscheidend:

  • Das Wohnrecht oder Nießbrauch sauber ins Grundbuch eintragen zu lassen.
  • Die Pflichten und Rechte beider Seiten eindeutig zu regeln.
  • Bei Leibrente: Die monatliche Summe realistisch zu berechnen (z. B. mit Rententabellen, wie sie die Deutsche Leibrenten Grundbesitz AG nutzt: www.deutsche-leibrenten.de)

🧾 Ein juristischer Vertrag schützt dich nicht nur – er wirkt auch vertrauensbildend bei Interessenten.


5. Geduld und Vertrauen

Die Käufersuche bei Immobilienverrentung kann länger dauern als bei einem klassischen Verkauf – dafür ist sie oft nachhaltiger und zielgerichteter. Gute Vorbereitung, klare Kommunikation und ein realistischer Preis machen den Unterschied.

Was du vermeiden solltest:

  • Überzogene Preisvorstellungen
  • Ungenaue Angaben zum Wohnrecht
  • Keine professionelle Beratung einholen
  • Emotional unvorbereiteter Verkauf

FAQ – Häufige Fragen zur Immobilienverrentung und Käufern

Die Immobilienverrentung ist ein Modell, das viele Vorteile bietet – aber auch viele Fragen aufwirft. Hier beantworte ich die häufigsten Fragen von Verkäufer:innen und potenziellen Käufer:innen rund um das Thema Käufergruppen und Verkauf mit Wohnrecht.


### Wie finde ich die passende Käufergruppe für meine Immobilie?

Die passende Käufergruppe hängt von deinen Zielen ab:
Willst du eine einmalige Auszahlung, eignet sich ein privater Kapitalanleger. Möchtest du lieber monatliche Zahlungen, ist eine Leibrente mit zuverlässigem Käufer die bessere Wahl. Wenn du dein Haus in der Familie halten willst, sprich mit deinen Kindern oder Verwandten. Bei Unsicherheit hilft ein spezialisierter Makler, der gezielt nach passenden Interessenten sucht.


### Welche Käufer:innen sind an Immobilien mit lebenslangem Wohnrecht interessiert?

Vor allem langfristig orientierte Investoren, Privatanleger:innen ohne kurzfristigen Eigenbedarf und in manchen Fällen auch soziale Einrichtungen oder Verwandte der Eigentümer:innen. Wichtig ist, dass die Käufer:innen bereit sind, auf eine direkte Nutzung zu verzichten und die Immobilie als Wertanlage betrachten.


### Was passiert, wenn der Käufer oder die Käuferin insolvent wird?

Bei einer professionell geregelten Verrentung wird das Wohnrecht (oder der Nießbrauch) im Grundbuch abgesichert. Es erlischt auch bei einem Eigentümerwechsel nicht – selbst wenn der Käufer oder die Käuferin zahlungsunfähig wird. Die Eintragung im Grundbuch ist daher entscheidend für die rechtliche Sicherheit.


### Wie wirkt sich das Alter der Verkäufer:innen auf den Verkaufspreis aus?

Das Alter ist ein entscheidender Faktor: Je älter die Verkäufer:innen, desto kürzer ist die erwartete Nutzungsdauer – und desto höher fällt der Verkaufspreis oder die monatliche Leibrente aus. Jüngere Verkäufer:innen erhalten in der Regel einen niedrigeren Preis, da das Wohnrecht statistisch länger dauert.


### Gibt es steuerliche Vorteile für Käufer:innen?

Ja, insbesondere bei der Leibrente. Die gezahlten Rentenbeträge können unter bestimmten Bedingungen steuerlich abgesetzt werden. Auch der niedrigere Kaufpreis bei eingetragenem Wohnrecht kann steuerliche Vorteile mit sich bringen. Eine individuelle Beratung beim Steuerberater ist unbedingt zu empfehlen.


### Kann ich meine Immobilie verrenten und später wieder zurückkaufen?

Grundsätzlich ja – aber nur, wenn dies vertraglich geregelt wurde. In manchen Fällen wird ein sogenanntes Rückkaufsrecht vereinbart. Dies ist allerdings unüblich und muss rechtlich sauber definiert werden.


### Was ist der Unterschied zwischen Nießbrauch und Wohnrecht?

  • Wohnrecht erlaubt das persönliche Bewohnen der Immobilie – keine Vermietung möglich.
  • Nießbrauch ist umfassender: Die Immobilie kann auch vermietet werden, was sie für Käufer:innen und Verkäufer:innen oft flexibler und attraktiver macht.

### Wie lange dauert es, eine verrentete Immobilie zu verkaufen?

Das hängt stark von Lage, Zustand, Verkaufsmodell und Zielgruppe ab. In der Regel dauert es etwas länger als ein regulärer Verkauf, da die Käufer:innen gezielter angesprochen werden müssen. Mit einem guten Makler liegt die Vermarktungsdauer meist zwischen 3 und 6 Monaten.


### Welche Rolle spielt der Zustand der Immobilie?

Ein guter Zustand kann auch bei verrenteten Immobilien den Ausschlag geben – insbesondere für Käufer:innen, die die Immobilie später selbst nutzen wollen. Sanierungsbedarf kann zu Abschlägen führen, während barrierefreier Ausbau oder energetische Sanierungen den Wert erhöhen.


### Gibt es spezialisierte Plattformen oder Makler für Immobilienverrentung?

Ja, in Deutschland gibt es mittlerweile einige Unternehmen, die sich ausschließlich auf Immobilienverrentung spezialisiert haben, z. B.:

Auch spezialisierte Makler:innen oder Notar:innen können hilfreich sein, um einen passenden Käufer oder eine passende Käuferin zu finden.

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